Seitlicher Fußschmerz: Außenkante/Außenrist, Peronealsehne & schonende Stoßwelle (ESWT) in München
Belastungsschmerz außen am Fuß? Wir klären differenziert (Sehnen, Bänder, Knochen, Nerven), priorisieren konservative Schritte und nutzen – wenn sinnvoll – fokussierte Stoßwelle. Ziel: weniger Schmerz, bessere Lasttoleranz, sichere Rückkehr in Alltag und Sport.


Überblick: Warum schmerzt die Außenseite des Fußes?
Der äußere Fußrand trägt in Abroll- und Stabilisierungsphasen hohe Scherkräfte. Überlastungen durch Training, lange Gehstrecken, suboptimales Schuhwerk oder Instabilität erzeugen häufig Reizzustände der lateralen Sehnen. Seltener sind Bandverletzungen, knöcherne Stressreaktionen oder Nervenreizungen ursächlich. Eine strukturierte klinische Untersuchung grenzt das zuverlässig ein.
Unser Vorgehen: Anamnese → Funktions- und Widerstandstests → Lastmanagement/Übungen → bei Bedarf fokussierte Stoßwelle → Verlaufskontrolle. Begleitend können Vitamin-C-Cofaktoren und Infusionen die Kollagensynthese unterstützen – statusbasiert nach Labor.
Leistungsseite kompakt: Stoßwellentherapie in München (ESWT)

Typische Symptome
- seitlicher Druckschmerz hinter/unter dem Außenknöchel
- belastungsabhängig beim Abrollen oder bei Richtungswechseln
- Morgensteifigkeit/Anlaufschmerz
- Ziehen in Außenrist/Mittelfuß, gelegentlich Brennen oder Kribbeln
Red Flags: frisches Trauma mit „Knall“, starke Schwellung/Fehlstellung, Taubheit, nächtlicher Ruheschmerz, Fieber → bitte zeitnah ärztlich klären.
Differenzialdiagnose
| Befundgruppe | Kennzeichen | Hinweis |
|---|---|---|
| Peronealsehne (Reizung) | Druckschmerz lateral, Schmerz bei Eversion/Widerstand | reagiert auf Laststeuerung, Übungen, ESWT |
| Plantarfaszie (lateral) | Anlaufschmerz, eher plantar/medial betont | Fußgewölbe, Wadenflexibilität, Schuhe prüfen |
| Bandapparat | posttraumatisch, Instabilität | Taping/Orthese, Propriozeption |
| Knochen/Stress | punktueller Ruheschmerz, Belastungsintoleranz | bildgebend abklären |
| Nervenreiz | brennend/kribbelnd, sensible Veränderungen | Engstellen & Schuhdruck beachten |
Peronealsehne: Reizung, Ursachen & Therapiebausteine
Die Peronealmuskulatur stabilisiert die Außenseite des Sprunggelenks und schützt vor dem Umknicken. Überlastung, Instabilität oder Technikfehler führen zu Mikroreizungen. Wir kombinieren Schonung auf Zeit, kluge Übungsprogression, ggf. Tape/Orthese und – bei persistierenden Beschwerden – fokussierte Stoßwelle.
- Dosis: 1–3 ESWT-Sitzungen im Wochenabstand sind häufig ausreichend.
- Ziele: Schmerzreduktion, bessere Lasttoleranz, sichere Rückkehr in Sport/Alltag.
- Kombination: Eversion/Balance, Schuh-/Einlagencheck, entzündungsmodulierende Maßnahmen.

Evidenz (PubMed – follow)
- Fersenschmerz/Plantarfaszie: randomisierte Studien, systematische Reviews
- Achillessehne: randomisiert, Meta-Analysen
- Ellenbogen (Prinzip übertragbar): randomisiert, Reviews
Frequenz, Energie und Impulszahl wählen wir indikationsabhängig; der Effekt entfaltet sich typischerweise über Wochen.
Stoßwelle (ESWT): Wirkmechanismen
- Mechanotransduktion: Mikroreize aktivieren Heilantworten und Gefäßneubildung.
- Schmerzmodulation: weniger Ruhe-/Belastungsschmerz.
- Kalkfragmentierung: bei Kalkdepots (z. B. Schulter) möglich – indikationsabhängig.
Reha & Übungen: Von Entlastung zu Belastbarkeit
- Reizreduktion (1–2 Wochen): Belastung drosseln, Kälte bei Akutreiz; später Dosierung mit Wärme/Bewegung.
- Grundübungen (Woche 1–3): leichte Eversion (Miniband), isometrische Halten, Balance auf instabiler Unterlage.
- Progression (Woche 3–6): dynamische Eversion, Waden-/Fußgewölbetraining, Schritt- und Sprungvarianten.
- Return-to-Sport: sportartspezifische Belastung mit Protokoll; Tempo/Dauer/Richtungswechsel langsam steigern.
Übungssprünge planen wir um ESWT-Sitzungen herum, um Reize nicht zu kumulieren.
Viele Patient:innen profitieren von einfachen, aber konsequent durchgeführten Übungen: Einbeinstand, Balance auf einem weichen Kissen und gezielte Peroneus-Activation mit Miniband. Die Abbildungen zeigen exemplarisch, wie wir diese Übungen in der Praxis erklären.

Schuhe & Einlagen: kleine Hebel, große Wirkung
- Schuhe: stabile Fersenkappe, genug Platz im Vorfuß, moderate Sprengung.
- Einlagen/Posting: bei Gewölbekollaps oder Instabilität kann ein laterales Posting entlasten.
- Untergründe: harte/geneigte Flächen meiden; eben und federnd bevorzugen.
- Alltag: Treppen/bergab dosieren, Lastspitzen bündeln vermeiden, Pausen einplanen.
Schuhsohlen-Check: Pronation vs. Supination

Innen stärker abgelaufen spricht eher für eine Überpronation, außen für eine Supination/Hohlfußmechanik. Beides kann die Peronealsehne und laterale Strukturen überlasten – wir beziehen das in die Therapieplanung ein.
Tipp: Bringen Sie gern ein Paar viel getragener Schuhe mit – an Sohle und Fersenkappe lässt sich häufig schon erkennen, ob eine Innen- oder Außenbelastung (Pronation/Supination) vorliegt.

Soforthilfe bei seitlichem Fußschmerz
- Belastung anpassen: Tempo reduzieren, Richtungswechsel sparsam, Pausen.
- Kühlen/Wärmen: akut kühlen (48 h), danach je nach Reizlage wärmen/mobilisieren.
- Leichte Übungen: Eversion Miniband, Balance, Waden-/Fußgewölbe.
- Termin: klinische Abklärung & individueller Plan Termin vereinbaren
Regeneration: Vitamin-C-Cofaktoren, Infusionen – statusbasiert.

Ablauf & Kosten – so arbeiten wir
- Diagnostik & Zielsetzung: Anamnese, Palpation, Funktions-/Widerstandstests, Ganganalyse, ggf. Labor/Bildgebung.
- Therapieplanung: Laststeuerung, Übungen, ggf. Taping/Orthese; bei Bedarf ESWT (1–3 Sitzungen).
- Nachsorge: Progression, Technikfeinschliff, Rückkehr in Alltag/Sport.
Kosten (GOÄ, transparent)
| Leistung | Preis | Bemerkung |
|---|---|---|
| Erstberatung/Diagnostik | nach GOÄ | inkl. Übungsinstruktion & Plan |
| ESWT je Sitzung | nach GOÄ | Dosis/Impulszahl nach Indikation |
Details klären wir vorab. Kontakt: Praxis

Fallbeispiel (vereinfachtes Schema)
Ausgangslage: 38-jährige Läuferin, seit Wochen lateraler Fußschmerz, morgens steifer, belastungsabhängig. Klinik: Druckschmerz lateral, Schmerz bei Eversion gegen Widerstand, Einbeinstand schwankend.
Vorgehen: 2 Wochen Reizreduktion, Miniband-Eversion & Balance, Schuhcheck; danach 2 ESWT-Sitzungen im Wochenabstand, Progression der Laufumfänge mit Protokoll.
Ergebnis: nach 6 Wochen schmerzarm, Rückkehr zu Intervallen, Technikfeinschliff & Prävention.

FAQ – kurz & pragmatisch
Wie schnell bessert sich der Schmerz?
Viele spüren in den ersten Wochen Entlastung, der volle Effekt ergibt sich oft über mehrere Wochen – abhängig von Laststeuerung und Übungsprogression.
Wie viele ESWT-Sitzungen sind üblich?
Häufig 1–3 Termine im Wochenabstand. Wir dosieren individuell nach Lokalisation, Gewebetiefe und Verträglichkeit.
Kann ich weiter trainieren?
Ja – angepasst. Wir strukturieren Pausen, Dosis und Technik, damit Sie kontrolliert zurückkehren.
Wann ist Bildgebung sinnvoll?
Bei Trauma, Ruheschmerz, anhaltender Belastungsintoleranz oder Red Flags. Wir stimmen das mit Ihnen ab.
Gibt es Risiken?
Vorübergehend Druckschmerz/Rötung möglich. Kontraindikationen und Alternativen besprechen wir vorab.
Zurück in Alltag & Sport – mit Plan statt Zufall
Wir kombinieren strukturierte Diagnostik, kluge Übungsprogression und – falls nötig – Stoßwelle. So entsteht ein alltagstauglicher Fahrplan statt endloser Experimente.
Praxis: Romanplatz 9, 80639 München · Tel. 089 170765
Standort & Anfahrt – München-Neuhausen / Nymphenburg
Ihre Anlaufstelle für konservative Orthopädie in Neuhausen, nahe Nymphenburg – gut erreichbar aus Laim und Pasing.
- Adresse: Romanplatz 9, 80639 München
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- Service-Area: München, Neuhausen, Nymphenburg, Laim, Pasing
