Hausarztpraxis am Romanplatz · München-Neuhausen/Nymphenburg

Kalium (K⁺): Aufgaben, Normwerte (mmol/l), Blutbild & Ernährung

Kalium ist ein lebenswichtiges Elektrolyt und Mineral/Mineralstoff. Der Kaliumspiegel im Blut beeinflusst Nerven, Muskeln und Herzrhythmus. Hier findest du Referenzwerte in mmol/l, Tagesbedarf in mg, Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt, Ursachen erhöhter und erniedrigten Werte, sowie Links zu Hyperkaliämie und Hypokaliämie.

Romanplatz 9, 80639 München · Blutbild, EKG & Therapieplanung vor Ort.

Kalium im Blutbild: EKG-Linie, Obst (Bananen), Balance von Elektrolyten
Kalium – Balance in den Körperzellen ist entscheidend.

Kalium im Körper – warum K⁺ so wichtig ist

Rund 98 % des Kaliums liegen in den Körperzellen (~150 mmol/l), im Serum durchschnittlich ~4 mmol/l. Dieser Gradient stabilisiert das elektrische Membranpotenzial und steuert die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln – schon geringe Veränderungen der Kaliumkonzentration können Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche oder andere Symptome auslösen.

Kaliumhaushalt & Regulation: Niere (renal) und Aldosteron bestimmen die Kaliumausscheidung über den Urin; Natrium, Magnesium, Säure-Basen-Status (Azidose) und Insulin beeinflussen die Aufnahme/Verteilung. Bestimmte Medikamente ändern den Kalium-Wert messbar.

Wissenschaftliche Vertiefung (PubMed, dofollow): Potassium homeostasis · RAAS & potassium

Kalium im Blutbild – Blutentnahme-Röhrchen für Labor
Labor: Werte nie isoliert – immer Klinik & EKG mitdenken.

~3,5–5,0

mmol/l (Serum-Referenzwerte)

3.500–4.700

mg/Tag (Schätzwert Erwachsene)

Na⁺/K⁺-ATPase

entscheidend für die elektrische Stabilität

Kalium-Normwerte (mmol/l) im Blutbild – Einordnung der Werte

Serum-Kalium (laborabhängig)

BereichSerum-K⁺ (mmol/l)Hinweis
Normaler Bereich~3,5–5,0Referenzwerte; immer im Kontext beurteilen
Erniedrigten Werte<3,5Hypokaliämie prüfen
Erhöhte Werte>5,0Hyperkaliämie; Pseudohyperkaliämie ausschließen

PubMed: Serum potassium reference range · Potassium & arrhythmia

Tagesbedarf (mg) & Einflussfaktoren

Für Erwachsene wird häufig ein Schätzwert von 3.500–4.700 mg Kalium pro Tag angegeben (≈ 3,5–4,7 Gramm; teils 4.000 mg als Richtwert). Die DGE verweist in ihren lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (FBDG) auf eine ausreichend pflanzliche, frische Nahrung mit Gemüse und Obst (z. B. Kartoffeln, Bananen), um den Bedarf zu decken.

DGE-Quellen (dofollow): DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung · DGE-Ernährungsbericht

  • Erhöhen K⁺: ACE-Hemmer/ARB, kaliumsparende Diuretika, Heparin, Trimethoprim, Salzersatz (Salz mit KCl)
  • Senken K⁺: Schleifen-/Thiazid-Diuretika, Durchfall, Erbrechen, starkes Schwitzen
  • Besondere Zustände: Niereninsuffizienz (chronischen/akuten), Diabetes, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck/Blutdruck

Medikamente – warum das wichtig ist

Die Einnahme bestimmter Medikamente kann den Kaliumwert deutlich beeinflussen. Bei auffälligen Werten bitte ärztliche Rücksprache; Therapie niemals eigenständig ändern.

Kalium in Lebensmitteln (mg/100 g) – Tabelle & Küchentipps

LebensmittelKalium (mg)Praxis-Hinweis
Weiße Bohnen (gekocht)~450–1180reich an Kalium; Mengen regelmäßig im Blick
Kartoffeln~420–535Kochen in viel Wasser (abgießen) senkt Kaliumgehalt
Spinat (gekocht)~460–560schonend zubereiten
Bananen~360praktisch; für Patienten mit Hyperkaliämie nur in kleinen Mengen
Nüsse (Mandeln/Cashew)~560–1020energiedicht – Portionen beachten
Avocado~480gute K-Quelle (fettreich)
Linsen (gekocht)~800+Protein + Kalium; kaliumreiche Option

PubMed: potassium diet foods · potassium & chronic kidney disease diet

Präanalytik – verlässliche Untersuchung statt Fehlalarm

  • Lange Stauzeit und starkes „Pumpen“/„Fausten“ vermeiden (vermehrte Blutkörperchen-Schädigung → Pseudohyperkaliämie)
  • Probe zügig ins Labor (Liter-Volumen des Röhrchens beachten), harte Zentrifugation meiden
  • Bei ungewöhnlich hohen oder sehr niedrigen Ergebnissen: Wiederholung (Serum vs. Plasma/Blutgas)

PubMed: Pseudohyperkalemia & hemolysis · preanalytical variables potassium

Good to know: „Kalium-Überschuss“ im Labor kann auch durch aufgenommene Erythrozyten-Bestandteile entstehen – deshalb Wiederholungsmessung.

Hypokaliämie (zu niedrig) vs. Hyperkaliämie (zu hoch)

Hypokaliämie – erniedrigten Kalium-Wert behandeln

Kaliummangel entsteht häufig durch GI-Verluste (Durchfall, Erbrechen), Diuretika, Insulin-Shift oder Magnesium-Mangel; Symptome u. a. Muskelschwäche, Krämpfe. Mehr zur Behandlung.

Hyperkaliämie – erhöhte Kalium-Werte sicher einordnen

Erkrankungen der Nieren (verminderte Ausscheidung), Medikamente (ACE/ARB, kaliumsparende Diuretika), Azidose oder Zufuhr können Werte anheben; bei schweren Anstiegen drohen lebensbedrohliche Arrhythmien. Ursachen & Therapie.

PubMed: hypokalemia · hyperkalemia · hyperkalemia ECG

FAQ – Kalium, Kalium-Wert & Gesundheit

Was bedeutet der Kalium-Wert (K) im Blutbild?

Der Kaliumwert (Serum-K in mmol/l) spiegelt die Konzentration des Elektrolyts/Blutsalzes im Blut wider und beeinflusst Herzrhythmus und Muskulatur. Der Normbereich beträgt meist ~3,5–5,0 mmol/l.

Welche Ursachen haben erhöhte oder erniedrigten Werte?

Erhöhte Werte: Nierenfunktion ↓ (z. B. niereninsuffizienz), Medikamente (ACE/ARB, kaliumsparende Diuretika), Azidose, Zufuhr. Niedrig: GI-Verluste, Schleifen/Thiazid-Diuretika, Insulin-Shift, Magnesium-Mangel.

Welche Symptome sollten Betroffene ernst nehmen?

Beschwerden wie Muskelschwäche, Krämpfe, Palpitationen oder Brustenge – insbesondere bei bestimmten Medikamenten oder alter/akuten Krankheiten – sollten ärztliche Abklärung auslösen.

Wie beeinflussen Lebensmittel die Kaliumzufuhr?

Kaliumreiche Kost (z. B. Bohnen, Kartoffeln, Bananen) erhöht die Zufuhr; bei Hyperkaliämie sind kaliumarme Varianten und Kochen in viel Wasser hilfreich. Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen der DGE unterstützen die Auswahl.

Spielt Natrium (Na⁺) eine Rolle?

Ja. Natrium, Kalium und Chlorid sind eng verknüpft; sie beeinflussen Volumen, Blutdruck und Erregbarkeit. Die Regulation erfolgt u. a. über RAAS/Aldosteron.

Kalium-Wert klären – Labor, EKG & Behandlung

Wir bestimmen deinen Kalium-Wert im Labor, ordnen Werte medizinisch ein und besprechen Therapie, Ernährung und regelmäßige Kontrollen – bei Bedarf auch medizinische Behandlung bei Hyper-/Hypokaliämie.

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Kalium-Wert prüfen: EKG und Blutbild in München
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