Na⁺ im Körper: Symptome, Ursachen (Hyponatriämie) & Behandlung – Hausarzt München
Hausarztpraxis am Romanplatz · München-Neuhausen/Nymphenburg

Na⁺ im Körper: Symptome, Ursachen (Hyponatriämie) & Behandlung

Hinweis zur Schreibweise: Nach dieser Einleitung verwenden wir für Natrium die Kurzform Na⁺ (bzw. Na).

Na⁺ steuert Wasserhaushalt, Blutdruck sowie Nerven- und Muskelimpulse. Hier erfährst du, wie Hyponatriämie entsteht, welche Symptome typisch sind, wie man die Ursachen einordnet – und welche Therapie sinnvoll ist.

Romanplatz 9, 80639 München – Hausarzt nahe Neuhausen/Nymphenburg.

Salz und Na⁺: Übersicht zu Symptomen, Ursachen und Behandlung
Elektrolyte verstehen, Beschwerden einordnen.

Warum Na⁺ zentral ist

Na⁺ hält den osmotischen Druck, verteilt Wasser zwischen intra-/extrazellulären Räumen, stabilisiert den Blutdruck und ermöglicht die Reizweiterleitung. Zusammen mit Kalium bildet es das Gegenspieler-Paar der Na⁺/K⁺-Pumpe. Ein ausgewogenes Milieu ist die Basis für Herzrhythmus, Denkleistung und Muskelkraft.

Im Praxisalltag sehen wir v. a. im Winter häufiger leichte Defizite: viel sehr mineralarmes Leitungswasser, viel Tee, wenig Mineralwasser → Schwindel, Müdigkeit, Krämpfe. Hilfreich sind passende Lebensmittel, kluge Flüssigkeitssteuerung und bei Bedarf Laborwerte (Serum-Na im Blut).

Elektrolyte im Gleichgewicht – Na⁺, K⁺, Ca²⁺, Cl⁻: Hydration, Blutdruck, Nerven- und Muskelfunktion
Elektrolyte im Gleichgewicht: Na⁺, K⁺, Ca²⁺, Cl⁻ – gemeinsam wirksam.

Funktionen – was Na⁺ leistet

Wasserhaushalt & Blutdruck

Na⁺ steuert den Flüssigkeitstransport über Zellmembranen und hält das Verhältnis von intra-/extrazellulären Räumen stabil – Grundlage für Zellfunktion und Kreislauf.

Nerven & Muskeln

Als Ladungsträger ermöglicht Na⁺ die Generierung und Weiterleitung elektrischer Impulse. Störungen zeigen sich u. a. als Muskelkrämpfe, Schwindel oder Konzentrationsprobleme.

pH-Balance & Transport

Über Puffer- und Transportmechanismen stabilisiert der Elektrolyt den pH-Wert und unterstützt den Transport von Glukose/Aminosäuren sowie die Abfuhr von Stoffwechselprodukten.

Na-haltige Lebensmittel: Brühe, verarbeitete Produkte – Dosierung bewusst steuern
Verarbeitete Produkte liefern oft viel Na – bewusst dosieren.

Praxisbeobachtung – Winter, Leitungswasser & Tee

Ohne starkes Schwitzen sehen wir häufiger Hyponatriämie bei hoher Zufuhr sehr natriumarmer Getränke (Kaffee/Tee/Leitungswasser). Typisch sind unspezifische Beschwerden wie Schwindel oder diffuse Müdigkeit. Hier helfen Alltagstipps, Küchen-Anpassungen und – bei Bedarf – Labor plus Medikationscheck.

Good to know: „Balance statt Null-Salz“ – zu rigide Reduktion kann Beschwerden verstärken. Besser: dosiert, bedarfs- und situationsgerecht.

Na⁺/K⁺-Pumpe – der unterschätzte Motor

Die Na⁺/K⁺-ATPase hält das Membranpotenzial, verbraucht bis zu 30 % Tagesenergie und ist Basis für Nervenleitung, Muskelkraft und Stoffwechsel. Bereits leichte Elektrolyt-Verschiebungen beeinflussen Leistung, Herzrhythmus, Konzentration und Verdauung. Mehr: Kalium · Magnesium.

Na⁺/K⁺-Pumpe (Na⁺/K⁺-ATPase): 3 Na⁺ hinaus, 2 K⁺ hinein – Ruhepotenzial & Erregbarkeit
Na⁺/K⁺-ATPase: 3 Na⁺ nach außen, 2 K⁺ nach innen – Grundlage des Ruhepotenzials.

Hyponatriämie – Na-Mangel erkennen: Ursachen & Symptome

Häufige Ursachen

  • Geringe Zufuhr (sehr salzarm, viel natriumarmes Wasser)
  • Verluste: starkes Schwitzen, Erbrechen, Durchfall, Ausdauerbelastung
  • Medikamente: v. a. Diuretika; ggf. ACE-Hemmer, Laxantien, Antidiabetika
  • Organisch: Nieren-/Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen
  • SIADH (inadäquate ADH-Sekretion) → Wasserretention → Verdünnung von Serum-Na

Typische Symptome

  • Müdigkeit, Kopfschmerz, Übelkeit
  • Schwindel, Verwirrtheit, Konzentrationsstörung
  • Muskelkrämpfe/-schwäche, niedriger Blutdruck
  • Schwer: Krampfanfälle, Bewusstseinsstörung – Notfall
ReferenzbereichSerum-NaHinweis
Normal~135–145 mmol/llaborabhängig
Leicht erniedrigt~130–134 mmol/lUrsachen prüfen, Verlauf kontrollieren
Kritisch<130 mmol/lzeitnahe ärztliche Abklärung
Wichtig: Korrektur langsam und überwacht – zu schnelle Anhebung kann eine osmotische Demyelinisierung auslösen.

Behandlung – Therapie bei Na-Mangel

  • Ursache klären (Zufuhr, Verluste, Medikamente, SIADH, Nieren/Herz)
  • Langsame Korrektur mit engmaschigen Kontrollen (Serum-Na, K, Osmolalität; Klinik, Hydration, Blutdruck)
  • Alltagstaugliche Steuerung von Flüssigkeit und Ernährung, Medikations-Review

Abklärung & Verlaufskontrolle in der Praxis: Gesundheits-Check · Labor · Medizinische Diagnostik.

Hydration & Elektrolyt-Management – Mineralwasser, isotonische Getränke – Serum-Na stabil halten
Hydration & Elektrolyte – individuell steuern.

Hypernatriämie – Überschuss vermeiden: Ursachen, Symptome & Risiken

Ursachen

  • Hohe Salzzufuhr (verarbeitete Lebensmittel, Fast Food)
  • Zu geringe Flüssigkeitszufuhr (Dehydratation)
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Einige Medikamente (Elektrolytverschiebungen)

Symptome & Risiken

  • Durst, trockene Schleimhäute
  • Ödeme, Blutdruckanstieg
  • Kopfschmerz, Schwindel; schwer: neurologische Symptome

Langfristig erhöht eine dauerhaft hohe Zufuhr das Risiko für Hypertonie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ernährung – natriumreich vs. natriumarm (Auswahl)

Natriumreich – reduzieren/selten

  • Pökelfleisch (bis ~15 g/100 g), Sojasauce (~10–15 g/100 g)
  • Schmelzkäse (~3–4 g/100 g), Salami/Heringsprodukte (~2–3 g/100 g)
  • Salzstangen, Chips, Brezeln (~1.5–2.5 g/100 g)
  • Fertiggerichte (z. B. Instant-Suppen), Pizza, Hartkäse
  • Dosen-Thunfisch (~0.7–1.0 g/100 g)

Natriumarm – Basis der Küche

  • Reis (~0.01 g/100 g), frisches Obst/Gemüse
  • Frisches Fleisch/Fisch, Eier, naturbelassene Milchprodukte
  • Vollkornprodukte; würzen mit Kräutern & Gewürzen statt Salz

Mehr Mineralstoff-Balance: Magnesium · Kalium · Vitamin D · Vitamin B12.

Ernährung für Elektrolyt-Balance – natriumärmer, kaliumreich, frisches Gemüse
Bewusst salzen, kaliumreiche & frische Lebensmittel integrieren.

Flüssigkeitszufuhr – die richtige Menge für stabile Werte

Viele Erwachsene fahren gut mit ~2–3 l/Tag; bei Hitze, Sport, Fieber entsprechend mehr. Mineralwasser mit moderatem Na-Gehalt (≈50–200 mg/l) kann sinnvoll sein; sehr mineralarmes Leitungswasser passt bei Überschuss-Risiko. Bei intensiver Belastung helfen isotone Getränke.

Markenprofile & Empfehlungen: Mineralwasser-Test. Für individuelle Ziele bieten wir eine Trinkwasser- & Ernährungsberatung.

Wassertest & Wasserberatung München – geeignete Mineralisation für Elektrolyt-Balance wählen
Wassertest & Beratung: Mineralisation zur Zielsetzung passend wählen.

Vergleich – Hyponatriämie vs. Hypernatriämie (Kurzüberblick)

AspektHyponatriämie (Na-Mangel)Hypernatriämie (Überschuss)
Häufige AuslöserZu wenig Zufuhr, Verluste, SIADH, DiuretikaHohe Zufuhr, Dehydratation, Niereninsuffizienz
LeitsymptomeMüdigkeit, Schwindel, Krämpfe, VerwirrtheitDurst, Ödeme, Kopfschmerz, Blutdruckanstieg
Erster SchrittUrsache klären, langsam korrigierenFlüssigkeit steuern, Zufuhr reduzieren
KontrollenSerum-Na, K, Osmolalität, KlinikSerum-Na, K, Osmolalität, Klinik

Praxis & Diagnostik – Behandlung, Therapie & Beratung

1. Wert bestätigen

Wiederholungsmessung; ggf. Plasma/Blutgas.

2. Klinik & EKG

Symptom-Check, Vitalparameter, ggf. EKG.

3. Auslöser prüfen

Medikamente, Nierenfunktion (eGFR/Krea), pH, Volumenstatus.

4. Verlauf planen

Kontrollintervalle, Rezidivprophylaxe, Lebensstil.

FAQ – häufige Fragen zu Na⁺ & Hyponatriämie

Welche Symptome hat Na-Mangel?

Müdigkeit, Kopfschmerz, Übelkeit; schwer: Verwirrtheit, Krampfanfälle. Notfall: akute neurologische Zeichen → ärztlich abklären.

Was essen/trinken bei Na-Mangel?

Situationsabhängig: angepasste Flüssigkeit, Na-haltige Kost/Elektrolyte – nie eigenständig „hochkorrigieren“, sondern ärztlich steuern.

Wie schnell korrigieren?

Langsam und überwacht – zu schnelle Anhebung kann eine osmotische Demyelinisierung nach sich ziehen.

Kontroll-Blutwerte nötig?

Ja: Serum-Na, Kalium, Osmolalität; je nach Ursache Verlaufskontrollen – besonders bei älteren Patienten oder chronischen Erkrankungen.

Elektrolyte im Gleichgewicht – wir schaffen Klarheit

Wir prüfen Werte mit Labor, erklären die nächsten Schritte und stimmen Ernährung, Medikamente und Verlauf ab.

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Elektrolyt-Balance – Na⁺ K⁺ Ca²⁺ Cl⁻ – Hausarzt München Neuhausen/Nymphenburg
Diagnose- & Therapiepfad zur Elektrolyt-Balance.

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