Hitzewelle: Gefahr für die Gesundheit bei über 30 Grad? Was Sie über extreme Temperaturen, Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen wissen sollten

Wer ist besonders gefährdet?
Nicht alle Menschen sind gleichermaßen in der Lage, extreme Hitze zu kompensieren. Einige Gruppen sind im Sommer besonders gefährdet, da ihre körperlichen Regulationsmechanismen eingeschränkt oder überlastet sind:
Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstempfinden ab, und die Fähigkeit zur Schweißbildung sowie zur Anpassung des Kreislaufs ist vermindert. Viele ältere Menschen leiden zudem an chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Diabetes, die die Hitzetoleranz weiter reduzieren.
Kinder und Säuglinge: Ihr Körpergewicht ist gering, ihre Hautoberfläche im Verhältnis groß, und ihr Temperaturausgleichssystem ist noch nicht ausgereift. Sie dehydrieren schneller und reagieren empfindlicher auf Temperaturveränderungen und Flüssigkeitsverluste.
Schwangere: Der Kreislauf und die Körpertemperatur sind bereits durch die Schwangerschaft höher belastet. Zusätzlich kann das veränderte Hormonprofil zu erhöhter Wärmeempfindlichkeit führen.
Patient:innen mit chronischen Erkrankungen: Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen (wie COPD oder Asthma) und Diabetes sind durch die Hitze besonders belastet. Der Blutdruck kann stark schwanken, das Herz wird überfordert, und der Blutzuckerspiegel kann instabil werden.

- Medikamentenpflichtige Menschen: Bestimmte Medikamente wie Diuretika, Betablocker, Anticholinergika oder Psychopharmaka beeinflussen die Schweißbildung, den Wasserhaushalt oder die Fähigkeit zur Gefäßregulationnegativ.
- Alleinlebende oder pflegebedürftige Personen: Diese Menschen bemerken Symptome oft zu spät oder haben niemanden, der Hilfe rufen kann. Auch eingeschränkte Mobilität kann zur Isolation und zu längerer Exposition gegenüber hohen Temperaturen führen.
Diese betroffenen Gruppen brauchen besondere Aufmerksamkeit während einer hohen Temperaturperiode und sollten frühzeitig über präventive Maßnahmen informiert und begleitet werden.
Gesundheitliche Auswirkungen: Was bei Hitzebelastung im Körper passiert
Bei einer Hitzewelle arbeitet der Körper auf Hochtouren, um sich selbst zu kühlen. Die Blutgefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, das Blut zirkuliert stärker an die Hautoberfläche. Gleichzeitig produziert der Körper Schweiß, um die Körpertemperatur zu regulieren. Dabei gehen Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte (z. B. Salze) verloren. Die Folge kann eine gefährliche Temperaturerschöpfung oder im Extremfall ein Hitzschlag sein.
Typische Symptome sind:
Schwindel und Übelkeit
Kopfschmerzen, Müdigkeit, verlangsamte Atmung
heiße, trockene Haut
Verwirrtheit oder eingeschränktes Bewusstsein
im schlimmsten Fall: Bewusstlosigkeit und Notfall
Je länger die Belastung anhält, desto höher das Risiko für schwere gesundheitliche Komplikationen – insbesondere für die oben genannten Risikogruppen.
Sport bei hohen Temperaturen: Eine unterschätzte Gefahr
Sportler, die auch an Hitzetagen trainieren, setzen sich einer doppelten Belastung aus: Die körperliche Anstrengung erhöht die Körpertemperatur, gleichzeitig wirkt die heiße Luft als zusätzlicher Stressfaktor. Bei extremer Hitze ist der Körper oft nicht mehr in der Lage, die Wärme ausreichend nach außen abzugeben. Dies führt zu Überhitzung, Muskelkrämpfen, Schwitzen ohne Kühlung und im schlimmsten Fall zu Hitzschlag.
Unsere Tipps für sicheres Training:
Sport nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden
Leichte, atmungsaktive Kleidung tragen
Genug Getränke und Elektrolyte zuführen
Trainingsdauer und Intensität an die Außentemperaturen anpassen
Warnsignale wie Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen ernst nehmen
Merke: Bei hohen Temperaturen Sport zu treiben, ist nicht ungefährlich. Achten Sie auf Ihren Körper und vermeiden Sie jede unnötige Anstrengung an heißen Tagen.

Medikamente & Hitze: Was Sie wissen müssen
Bei hohen Temperaturen kann die Wirkung vieler Medikamente verändert werden. Einige Präparate beeinflussen die Körpertemperatur, den Wasserhaushalt oder den Blutdruck. Besonders betroffen sind:
Diuretika (entwässernde Medikamente)
Beta-Blocker und blutdrucksenkende Mittel
Antidepressiva und Neuroleptika
Medikamente gegen chronische Erkrankungen
Zudem ist die richtige Lagerung wichtig: Medikamente sollten nicht über 25 Grad Celsius aufbewahrt werden. Wärme kann die Wirkung abschwächen oder zerstören. Sprechen Sie bei Unsicherheiten mit unserer Praxis – eine individuelle Beratung ist oft erforderlich.

Praktische Tipps zum Hitzeschutz
Trinken Sie ausreichend: mind. 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag (Wasser, ungesüßte Tees)
Meiden Sie Sonneneinstrahlung zwischen 11–17 Uhr
Nutzen Sie Schatten, Ventilatoren und feuchte Tücher zur Abkühlung
- Lüften Sie nur am Morgen und in der Nacht
Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Achten Sie auf Ihre Kreislaufstabilität und vermeiden Sie körperliche Anstrengung
- Tragen Sie leichte, helle Kleidung und schützen Sie Kopf und Beine
Wann sollten Sie zum Arzt?
Treten temperaturbedingte Anzeichen wie starker Schwindel, anhaltende Übelkeit, beschleunigte oder flache Atmung, trockene Haut trotz Schwitzen, ein Hitzegefühl ohne Schweiß, Desorientierung oder sogar Bewusstlosigkeit auf, sollte unbedingt eine ärztliche Vorstellung erfolgen. Ein unbehandelter Hitzschlag ist ein Notfall, der innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohlich werden kann, da unter anderem das Gehirn, der Kreislauf und die Elektrolyte aus dem Gleichgewicht geraten.
In der Hausarztpraxis kann eine sofortige Diagnostik eingeleitet werden, z. B. durch:
Messung der Körpertemperatur und Vitalparameter (z. B. Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung)
Überprüfung des Flüssigkeitshaushalts anhand von Hautturgor, Schleimhäuten, ggf. Blutuntersuchungen
Blutuntersuchungen, um Nierenfunktion, Elektrolyte, Entzündungswerte oder Zeichen von Kreislaufversagen zu prüfen
Je nach Befund erfolgt eine gezielte Therapie:
orale oder intravenöse Flüssigkeitszufuhr mit Elektrolytlösungen
Abkühlung durch kalte Umschläge, Raumtemperaturanpassung, ggf. Kühlinfusionen
medikamentöse Stabilisierung des Blutdrucks und der Kreislauffunktion
In schweren Fällen wird die sofortige Überweisung in ein Krankenhaus veranlasst. Frühzeitiges ärztliches Eingreifen kann schwerwiegende Folgen verhindern und die Genesung deutlich beschleunigen.
Wenn Symptome wie Schwindel, trockene Haut, starker Durst, Übelkeit, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit auftreten, sollten Sie sofort handeln. Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall. Auch bei Unsicherheit zu Medikamenten, chronischen Erkrankungen oder sportlicher Belastung bei extremer Hitze beraten wir Sie in der Hausarztpraxis am Romanplatz kompetent und individuell.
Sehr hohe Temperaturen sind keine Ausnahme mehr, sondern Teil einer sich wandelnden Klimarealität. Durch den Klimawandel nehmen sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit von extremer Wärme und Hitzetagen weiter zu. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu handeln und sich selbst sowie Angehörige rechtzeitig zu schützen. Ob bei akuten Beschwerden, Fragen zu Medikamenten, chronischen Erkrankungen oder einfach zur allgemeinen Vorsorge: Ihre Hausarztpraxis am Romanplatz steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin zur individuellen Beratung – persönlich, telefonisch oder online. Wir beraten Sie kompetent zu allen medizinischen Anliegen rund um das Thema Hitze, aber auch zu vielen weiteren Gesundheitsfragen.
Zusätzlich finden Sie auf unserer Website und in unserem Blog regelmäßig neue Artikel zu saisonalen Themen, Prävention und medizinischer Aufklärung – ideal, um sich umfassend zu informieren und aktiv für die eigene Gesundheit vorzusorgen.
Bleiben Sie wachsam, gut informiert – und vor allem gesund.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur sommerlichen Belastung
Ein Hitzeschlag ist ein medizinischer Notfall mit hoher Körpertemperatur, trockener Haut und Bewusstseinsstörungen. Die Hitzeerschöpfung ist die Vorstufe – mit Symptomen wie starkem Durst, Schwäche und Schwindel, jedoch ohne neurologische Ausfälle.
Schon ab 30 Grad Celsius kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen – besonders bei älteren Menschen oder Vorerkrankten. Kritisch wird es bei Temperaturen über 35 Grad und bei anhaltender Wärmebelastung ohne nächtliche Abkühlung.
Trinken Sie mindestens 2,5 bis 3 Liter pro Tag – bei körperlicher Anstrengung oder Sport auch mehr. Ideal sind Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Achten Sie auf die Zufuhr von Elektrolyten wie Salz.
Nicht unbedingt. Einige Medikamente beeinflussen den Blutdruck, Wasserhaushalt oder die Temperaturregulation. Sprechen Sie bei Unsicherheiten mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt – etwa bei uns in der Hausarztpraxis am Romanplatz.
Ja – körperliche Belastung bei großer Wärme kann zu Kreislaufproblemen, Dehydrierung oder sogar Hitzeschlag führen. Verlegen Sie sportliche Aktivitäten in die frühen Morgenstunden und trinken Sie ausreichend.
Meiden Sie direkte Sonne, trinken Sie viel, tragen Sie helle Kleidung und halten Sie sich in kühlen Räumen auf. Lüften Sie frühmorgens, nutzen Sie Sonnenschutzmittel und verzichten Sie auf unnötige Anstrengung.
Ältere Menschen, Kinder, Schwangere, chronisch Erkrankte und Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sind besonders gefährdet. Sie reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverluste und Temperaturschwankungen.
Hohe Außentemperaturen erweitern die Blutgefäße, senken den Blutdruck und beschleunigen Atmung und Schweißproduktion. Dadurch verliert der Körper Flüssigkeit und Salze. Ohne Ausgleich kann das zu Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen oder Hitzeschlag führen.
Wenn Sie unter starker Erschöpfung, Übelkeit, Schwindel, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit leiden. Auch bei Unsicherheiten zu Medikamenten oder zur Vorsorge bei Hitzeperioden helfen wir Ihnen in der Hausarztpraxis am Romanplatz weiter.
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